Die Akademie der Bildenden Künste Nürnberg (AdBK) versteht sich als Schutzraum des (Un)Möglichen, als Stätte der individuellen Persönlichkeitsentwicklung, des offenen Diskurses und auch des konstruktiven Dissenses. Sie sieht sich als Ort der Toleranz, des Austauschs, der gegenseitigen Anregung, der Bewahrung emanzipatorischer Errungenschaften, der Diffamierungsfreiheit, Wertschätzung und Rücksichtnahme.
Sie begreift Chancengleichheit, Inklusion und Diversität als Qualitätsmerkmale und Bereicherung für den Lehr-, Kunst- und Wissenschaftsbetrieb. Sie erkennt die Sensibilität, die angesichts der Besonderheiten der künstlerischen Ausbildung aufzubringen ist, in der Emotionalität, Identität und Körperlichkeit Bestandteile der künstlerischen Entwicklung sind. Sie fördert eine Kultur des Hinsehens und tritt für einen wertschätzenden, respektvollen Umgang miteinander ein, der die Würde jeder Person achtet.
An der AdBK haben alle Personen Anspruch auf ein soziales Miteinander und ein akademisches Arbeits- und Unterrichtsumfeld, das frei ist von Benachteiligung, Diskriminierung, Demütigung, Machtmissbrauch, Ungleichbehandlung, sexueller Belästigung und Gewalt. Es liegt in der Verantwortung aller, eine aus diesem Selbstverständnis abgeleitete Akademie-Kultur zu ermöglichen und durch entsprechendes Verhalten mit Leben zu erfüllen.
Die AdBK verfolgt jedes Fehlverhalten konsequent. Sie ergreift im Bedarfsfall Maßnahmen zum Schutz von Betroffenen, sensibilisiert für den Umgang mit ihnen und informiert über Beratungsangebote. Sie sieht dies als Teil ihrer Verpflichtung, exzellente akademische Arbeits- und Unterrichtsbedingungen für eine zeitgemäße und hochwertige künstlerische Ausbildung zu schaffen.
Richtlinie zum Schutz vor und zum Umgang mit Diskriminierung und Benachteiligung