Jan St. Werner (*1969 in Nürnberg) ist Künstler und Musiker. Er wurde 1993 als Mitbegründer des innovativen wie Maßstäbe setzenden experimentellen Elektronikduos Mouse on Mars international bekannt, das bis heute mehr als ein Dutzend Alben veröffentlichte und weltweit Konzerte gab. Daneben tat Werner sich 1995 mit Markus Popp (Oval) für das Projekt Microstoria zusammen und trat unter seinem eigenen Namen sowie den Pseudonymen Lithops, Noisemashinetapes und Neuter River als Solokünstler auf. Mitte der 2000er Jahre war Jan St. Werner künstlerischer Leiter des Amsterdamer Studio for Electro-Instrumental Music STEIM, das sich der Erforschung und Entwicklung neuer Instrumente für elektronische Musik und digitale Kunst widmet. Werners Aktivitäten erstrecken sich auch in die Bildende Kunst, er erschafft Installationen und beteiligt sich an Arbeiten von anderen KünstlerInnen, etwa der Bildenden Künstlerin und Filmemacherin Rosa Barba. 2013 brachte Jan St. Werner das Album Blaze Colour Burn heraus, das den Auftakt einer neuen Serie von experimentellen Tonaufnahmen und visuellen Arbeiten mit dem Titel Fiepblatter Catalogue bildete, welche bei Thrill Jockey Records, Chicago, erscheint. Bis 2016 folgten drei weitere konzeptuelle Alben, eine neue LP wird 2018 erscheinen. Werner arbeitete sowohl solistisch als auch mit Mouse on Mars mit diversen Orchestern und Ensembles zusammen, so z.B. dem Chicago Symphony Orchestra, der Musikfabrik Köln, dem Solistenensemble Kaleidoskop und den norwegischen Ensemble neoN. Seit 2016 ist Werner Gastdozent am Department für Art, Culture and Technology (ACT) des Massachusetts Institute of Technology (MIT), wo er die Klasse „Kinetic Speakers And Experimental Sound Creations“ betreut. Außerdem leitete er das neue Studienfeld „Experiments in the Future of Record Producing“ der New York University Tisch School of the Arts in Berlin.