Anike Joyce Sadiqs künstlerische Praxis entwickelt sich entlang performativer und minimal-konzeptueller Ansätze. Oft verbindet sie in ihren Installationen Video, Skulptur, Sound, Musik und Text. Dabei verwebt sie Fragen nach marginalisierten Positionen innerhalb der Dominanzgesellschaft mit den spezifisch historischen, sozialen und räumlichen Gegebenheiten des Ortes. Sie erkundet die verschiedenen Dimensionen der Repräsentation, indem sie Politiken des Blickes, das Recht auf Opazität und die Möglichkeit des Sich-Entziehens innerhalb ihrer Arbeit und durch den Einsatz ihres eigenen Körpers untersucht. Es geht um verkörpertes Wissen und um die Auseinandersetzung mit der Rolle des Bildermachens in und als Politik. Ein wichtiger Teil ihrer Praxis sind interdisziplinäre Kooperationen und die Beschäftigung damit, inwiefern soziale Dynamiken, Intersektionalität und Perspektiven der Differenz innerhalb von institutionellen Strukturen (nicht) verhandelt werden.