Kerstin Stakemeier

Professorin für Kunsttheorie und -vermittlung


Kerstin Stakemeier (*1975) lehrt seit Beginn der 2000er Jahre in den Bereichen politische, kunst-, kultur- und Medientheorie sowie in der Kunstgeschichte (u.a. Freien Universität Berlin, Bauhaus-Universität Weimar, Universität der Künste Berlin, Leuphana Universität Lüneburg). Ein kontinuierlicher Schwerpunkt ihrer Lehrer ist die Frage künstlerischer und politischer Praxis, ihres Materials, ihrer Träger*innen, ihres Umfangs, ihrer Grenzen – historisch ebenso wie gegenwärtig.

 

Die fortgesetzte Kollaboration mit Anderen – in der praktischen Arbeit innerhalb und aus der Kunst, in Forschung, im Schreiben und in der Lehre ist wesentlich für Stakemeiers Praxis. Ihre Forschung konzentriert auf historische und gegenwärtige Bewegungen, künstlerische ebenso wie politische, die disziplinäre Grenzen brechen, indem sie den Zweck der eigenen Produktion praktisch in Frage stellen. Das reicht u.a. vom Manierismus als wiederkehrendem Phänomen überbordender Körper, über den Produktivismus als Arbeit an der Dauermetamorphose, empirio- und psychomaterialistische Versuche einer Entnormalisierungen des modernen Menschen, dem Symbolismus als Kampf gegen jede Form der Arbeit und deren Geschlechter, bis hin zu den gegenwärtigen Wiedergänger*innen dieser Einstellungen. 

 

Der Horizont von Stakemeiers Forschung, alleine und mit Anderen, ist daher immer das Verständnis der Herstellung der europäischen Moderne als Kolonisierungsform, in der Produktion ihre ‚Anderen‘ und deren fortgesetzter Extraktion, ebenso wie in der Versittlichung ihrer Autor*innen und deren Akkumulation.

 

Kunsttheorie und – vermittlung spielt in Stakemeiers Arbeit die Rolle einer Schnittstelle unterschiedlicher Disziplinen, in deren Verbindung sich für Künstler*innen und Kunsterzieher*innen Hinweise, exemplarische Formen und Problemzusammenhänge finden, die helfen die eigene Praxis in der Gegenwart zu verorten, zu formen und zu spezifizieren, sie eigen werden zu lassen.

 

 

Professionelle Erfahrung

 

2007/2008 initiierte Stakemeier in Hamburg den "Aktualisierungsraum" in Hamburg (mit Nina Köller), einen nichtkommerziellen Ausstellungsraum zur Aktualisierung und Vermittlung unrealisierter Vergangenheiten mit Künstler*innen, Musiker*innen, Performer*innen und Theoretiker*. 2010 bis 2012 produzierte sie mit Eva Birkenstock und Nina Köller „Anfang Gut. Alles Gut. Sieg über die Sonne (1913)“, ein Ausstellungs- und Publikationsprojekt in Berlin, Bregenz und Barcelona, dass mit über dreißig Künstler*innen, Musiker*innen, Architek*innen und Theoretiker*innen Aktualisierungen der russisch-futuristischen Oper anlaufen ließ. Von 2012 bis 2015 organisierte sie gemeinsame mit Susanne Witzgall am cx der Akademie der Bildenden Künste in München jährliche Veranstaltungsserien mit Publikationen (diaphanes) zu den Themen „Macht des Materials/ Politik der Materialität“, „Fragile Identitäten“, „Die Gegenwart der Zukunft“. 2014 veranstaltete Stakemeier mit Tim Voss in den Künstlerhäusern Worpswede die Konferenz „Psycho-Materialism“. 2017 startete sie mit Birkenstock, Manuela Ammer, Jenny Nachtigall und Stephanie Weber das Zeitschriftenprojekt „Klassensprachen / Class Languages“, mit Ausstellungen bei district Berlin und dem Kunstverein Rheinlande und Westphalen in Düsseldorf. 

 

2020 eröffnete Stakemeier gemeinsam mit Anselm Franke erarbeitete internationale Gruppenausstellung „Illiberal Arts“ zu der eine von Yusuf Etiman gestaltete Publikation erschien. In „Illiberal Art“ ging es im Austausch mit den Künstler*innen, Dichter*innen und Theoretiker*innen die am Projekt beteiligt waren nicht zuletzt um die von Lu Märten in den 1910ern gestellte Forderung nach der Entgrenzung der Kunstpraxis in eine künstlerische Lebenspraxis. „Illiberal Arts“ wird 2023 am Ludwig Forum für international Kunst Aachen fortgesetzt und ausgeweitet. 

Seit Mitte der 2000er schreibt Stakemeier regelmäßig für Zeitschriften, u.a. Artforum, Mousse, Springerin, May, Texte zur Kunst und zuletzt Art Monthly und October. Sie arbeitete u.a. als Galerieassistentin bei der Produzentengalerie Hamburg, der Galerie Karin Günther und carlier I gebauer als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstverein in Hamburg (2004/05) und am n.b.k. Berlin (2011/12) und als wissenschaftliche Volontärin am Museum für Gegenwartskunst Basel (2005/6).
 
2000 schloss Stakemeier ein Politikwissenschaftsstudium an der Freien Universität Berlin ab, begann ihre Doktorarbeit zum „Gesamtkunstwerk. Eine ästhetische Politik“, und studierte von hieran Kunstgeschichte in Berlin und London. 2010 promovierte sie zu „Entkunstung – artistic models for the end of art“ am University College London, 2009/2010 war sie Researcherin an der Jan van Eyck Academie (Maastricht) und von 2012 bis 2015 Juniorprofessorin für Medientheorie und Bildwissenschaft am cx centrum für interdisziplinäre studien an der Akademie der Bildenden Künste München. Seit Oktober 2015 ist sie als Professorin für Kunsttheorie und-vermittlung an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. 

 

2021 erschien „Universal Receptivity“ eine die Online- und Printpublikation die Stakemeier gemeinsam mit Bill Dietz verfasste, kommentiert von einer Gruppe von Studierenden der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, und produziert von der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Gemeinsam mit Marina Vishmidt verfasste Stakemeier 2016 „Reproducing Autonomy“. Vishmidt und Stakemeier beginnen derzeit die Arbeit an einer Nachfolgepublikation die 2023 erscheinen soll. 2017 erschien bei b_books PoLYpen die Monographie „Entgrenzter Formalismus. Verfahren einer antimodernen Ästhetik“.

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