Lena Zieses Selbstverständnis als Künstlerin ergibt sich aus ihrer Praxis an der Schnittstelle von Kunst und ihren Bildungspotentialen. Ausgebildet als Künstlerin und Lehrerin, befragt sie die Methoden und Handlungsmöglichkeiten der Kunst aus unterschiedlichen Perspektiven und Praxisfeldern.
Als Künstlerin, Kuratorin, Lehrende und Mediatorin hat sie u.a. in den folgenden Kontexten gearbeitet: Nach ihrem Kunst- und Politikstudium in Kassel und Berlin in den 1990er Jahren, war sie primär als Künstlerin tätig und stellte z.B. in der Galerie Kamm, Berlin aus. Neben der Tätigkeit als Betreiberin des Ausstellungsraums Jet am Alexanderplatz in Berlin von 2005 bis 2010 war sie künstlerische Mitarbeiterin im Fachbereich Bildende Kunst an der Universität Kassel.
Von 2011 bis 2012 war sie Junior-Professorin für „Freie Kunst, Gestaltung und deren Vermittlung“ an der Bauhaus-Universität Weimar und von 2012 bis 2018 Professorin für Kunstpädagogik an der HFBK Hamburg. Gemeinsam mit Susanne Weiß kuratierte sie u.a. die Ausstellung „Right Brain Problems“ für den Heidelberger Kunstverein (2013), die Ausstellung „Stuart Sherman & Babette Mangolte: Spectacles“ im Kunstverein Harburger Bahnhof, Hamburg und das Symposium „Zwischen den Bildern“ für das Brücke-Museum Berlin (2019). Als Mediatorin für die Initiative Neue Auftraggeber entwickelt sie zur Zeit mit dem Theaterkollektiv Rimini Protokoll und dem Design- und Architekturnetzwerk Constructlab ein 12 Dörfer umfassendes künstlerisches Projekt für eine Gemeinde in Brandenburg. Im September 2021 findet die Tagung „Was nicht ist, kann niemals sein“ im Württembergischen Kunstverein statt, die sie co-kuratiert.