Das „Regenbogenpräludium“ hätte ein Auftakt sein können, ein Vorspiel – für weitere Kunst am Gelände, für zivilgesellschaftliche Debatten mit starkem Bezug zum Hier und Jetzt. Die Stadt Nürnberg hingegen tritt den Rückzug ins Postludische an: Die rasante Entfernung der künstlerischen Arbeit zeigt eine Furcht vor Diskursen, die sich der Deutungshoheit der städtischen Politik entziehen.
Da Kunst auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände immer wieder als notwendig postuliert wurde, stellen sich folgende Fragen:
Haben hochgesteckte Ideen wie die einer „historisch-politischen documenta“ von 2003 eher zu einer Ausbremsung der Kunst geführt?
Stehen die zunehmende Musealisierung und die damit einhergehende touristische Kommerzialisierung zu stark im Vordergrund der Wahrnehmung? Was kann heute von Kunst auf dem Gelände erwartet werden? Wie lässt sich das Potenzial des Geländes für eine gesellschaftskritische Debatte nutzen?
Zu diesen Fragen diskutieren auf dem digitalen Podium:
Prof. Dr. Julia Lehner (Kulturbürgermeisterin Nürnberg), Prof. Josef Reindl (TH Nürnberg), Christoph Schäfer (Park Fiction, PlanBude Hamburg), Prof. Georg Winter (HBK Saar) und Dr. Mirjam Zadoff (Direktorin NS-Dokumentationszentrum München)
Moderation:
Prof. Dr. Elke Krasny (Akademie der Bildenden Künste Wien)
Die Podiumsdiskussion können Sie hier über YouTube anschauen.
Eine Kooperation zwischen der AdBK Nürnberg, BauLust e.V. und dem Institut für Kunst und Gestaltung 1 / TU Wien