Für das Wintersemester 20/21 sowie das Sommersemester 21 konnte die Akademie der Bildenden Künste Nürnberg durch die große Unterstützung des Rotary Club Nürnberg-Sigena sowie des Inner Wheel Club Nürnberg zwei Deutschlandstipendien ausschreiben.
Veronika Haller und Alina Manukyan (beide studieren in der Klasse für Bildhauerei von Prof. Michael Stevenson) wurden als Stipendiatinnen von einer externen Jury, bestehend aus Judith Grobe (AdBK Nürnberg, Hochschulprogramm Kunst-Transfer-Praxis), Ann-Kathrin Eickhoff (Kunstverein Nürnberg – Albrecht Dürer Gesellschaft), Dr. Harriet Zilch (Kunsthalle Nürnberg), ausgewählt.
Die Jury begründete ihre Auswahl wie folgt:
Veronika Hallers performativen wie skulpturalen Arbeiten und Multimediainstallationen kreisen um die Themen Gender, Queerness und Intersektionalität. Von ihrem eigenen Körper ausgehend entwickelt sie immer wieder eindrückliche Bilder, die gesellschaftliche Unterdrückungs- und Diskriminierungsmechanismen visualisieren. Diese Themenkomplexe spiegelen sich auch in ihren kuratorischen Projekten, wie der Betreuung der Vitrine (selbstorganisierter Ausstellungsraum der Akademiestudent*innen).
Überzeugend ist neben ihrer künstlerischen Arbeit auch ihr weiteres Engagement, z. B. in hochschulpolitischen Fragen, im Kontext des feministischen Artist/DJ/VJ-Kollektivs Trouble in Paradise, als Mitbegründerin der Gleichstellungs-AG etc.
Die künstlerische Praxis von Alina Manukyan beinhaltet vorrangig filmische Arbeiten, die teils mit installativen Elementen und Texten ergänzt werden und sich durch eine hohe Materialsensibilität auszeichnen. Häufig sind ihre Werke recherchebasiert und kreisen um gesellschaftliche Phänomene, die nicht im Fokus des öffentlichen Diskurses stehen.
Aufgrund ihres Aufenthaltsstatus gibt es für die Studentin keine Möglichkeit, Bafög, die Studienstiftung des Deutschen Volkes oder ähnliche Förderungen in Anspruch zu nehmen. Auch aufgrund dieser Faktoren bietet das Stipendium Alina Manukyan die Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt teilweise zu sichern und sich auf ihre künstlerische Arbeit zu fokussieren.
Published: 12/07/2020