Die AdBK Studentin Stefanie Probst wurde mit dem Förderpreis 2024 der Region Kanton Solothurn in der Sparte Bildende Kunst ausgezeichnet. Das Kuratorium für Kulturförderung hat elf Förderpreise à je 15 000 Franken vergeben. Zwei Kulturschaffenden wurden zudem jeweils halbjährige Atelieraufenthalte in Paris zugesprochen. Gestern abend wurden die Preise feierlich im Solothurner Kofmehl übergeben.
Stefanie Probst ist in Mümliswil groß geworden. Nach der Ausbildung an der Fachklasse Grafik in Luzern ist sie seit Oktober 2019 an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg eingeschrieben. Sie studiert dort Freie Kunst mit Schwerpunkt Malerei bei Prof. Michael Hakimi. Zugleich engagiert sie sich in verschiedenen kulturellen und sozialen Projekten. In ihrer künstlerischen Arbeit erforscht sie die Ursprünge des Weltschmerz-Empfindens und sucht nach Möglichkeiten, die «wütende Empathie» über die Ausbeutung darzustellen. Die Arbeit von Stefanie Probst reflektiert das Empfinden einer generationenübergreifenden Entfremdung, die trotz Bemühungen, Gehör zu finden, häufig auf taube Ohren stösst. In ihren letzten Werken arbeitete sie mit digitalen Drucken, die mit Acrylfarben und Finelinern übermalt, daraufhin digitalisiert sowie nachbearbeitet und dann auf Textilien oder Alu-Dibond aufgezogen werden. Die häufig apokalyptischen Bildwelten von Stefanie Probst werden mit anklagenden politischen Texten verbunden. Nun plant sie ihre multimediale Werkserie Killing LOMAH (Land Of Milk and Honey) für ein Ausstellungsvorhaben weiterzuentwickeln.
Published: 12/05/2024