Am Mittwoch, den 2. April findet um 18 Uhr im Kunstverein Nürnberg – Albrecht Dürer Gesellschaft eine Podiumsdiskussion mit Prof. Holger Felten, Präsident der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und Dr. Simone Schimpf, Direktorin Neues Museum Nürnberg statt.
Wenn man mit offenen Augen durch die Stadt geht: Überall Denkmäler, Gedenktafeln und Kunstwerke auf öffentlichem wie auch privatem Grund. Und es werden immer mehr. Das verdankt sich u. a. den per Beschluss festgelegten Prozenten, die für Kunst am Bau verwendet werden sollen, aber auch Künstlerinnen und Künstlern, die ihre Arbeit für den öffentlichen Raum anbieten. Oft stärken Mäzene solche Setzungen. In den letzten Jahrzehnten wünschen sich auch immer mehr Bürgerinnen und Bürger Kunstwerke z.B. für ihr Wohngebiet, einen zentralen Platz in ihrem Stadtteil, ein Denkmal für eine beliebte verstorbene Persönlichkeit etc. Und last but not least entstehen bzw. entstanden im Rahmen des Projektes Symposion Urbanum Nürnberg 2021–2025 (SUN) neue Installationen für den öffentlichen Raum. Die Kunstwerke des Symposion Urbanum Nürnberg 1971 (Gedenkjahr 500. Geburtstag Albrecht Dürers), die dieses Ereignis überdauert haben und nach wie vor in Nürnberg zu finden sind, könnten ein geeigneter Anstoß für die Diskussion darüber sein, ob alles, was im öffentlichen Raum an Kunst oder auch Denkmälern platziert wird oder ist, auf Ewigkeit angelegt sein muss. Werden diese Kunstwerke, die 1971 für enormen (oft negativen) Wirbel sorgten, der sich z.T. auch in massiven Zerstörungsaktionen entlud, überhaupt noch wahrgenommen? Oder sind sie mittlerweile zum Mobiliar „verkommen“ und werden dem Anspruch, dass Kunst nicht dekorativ, sondern im besten Sinne des Wortes anstößig sein soll (was sie 1971 definitiv war) heute noch gerecht? Ist Entfernen die Lösung? Müssten sie nicht zeitweilig oder auch endgültig den Blicken entzogen werden? Andererseits: Nicht nur Gebäude, sondern auch Kunstwerke und Denkmäler sind Zeugnisse wichtiger geschichtlicher Epochen, die man nicht negieren kann. Wie sollte Kunst heute mit dem öffentlichen Raum umgehen?
Gesprächsleitung: Dr. André Fischer ehem. Chefredakteur NZ
Nürnberger Stadtgespräche: Ist das Kunst oder kann das nicht langsam weg?
Stadt im Wandel – Stadt der Zukunft (Symposion Urbanum Nürnberg)
Gespräch | Diskussion | Vortrag mit Prof. Holger Felten und Dr. Simone Schimpf
Mittwoch, 2. April, 18 Uhr
Kunstverein Nürnberg – Albrecht Dürer Gesellschaft
Eintritt frei. Bitte Anmeldung unter meeting-sun@stadt.nuernberg.de
Published: 03/31/2025