Planetary Intimacies erforscht in seiner Ausstellung Owning the fractures im Kunstverein Wolfenbüttel e.V. neue Wege des Zugangs zum Anthropozän mit installativer Landschaftsmalerei, experimenteller Kartografie und sensorischer Forschung. Dabei lässt es sich von den folgenden Fragen leiten: Was wäre, wenn wir unsere innere Verbundenheit und Verwundbarkeit als Organismen anerkennen würden? Mit welchem Blick betrachte ich die Welt? Und was macht diese Perspektive mit mir, mit der Gesellschaft und dem Planeten? Der Schwerpunkt dieser Ausstellung liegt auf der Untersuchung schmelzender Gletscher. Klimawandeldaten werden künstlerisch übersetzt und für das Publikum erfahrbar gemacht, wodurch eine persönliche Verbindung entsteht, die reine Umweltdaten nicht vermitteln können.
Die Aneignung von Landschaft und Natur durch Tourismus, Sport, Fotografie oder andere Praktiken bedeutet auch, sich die Risse zu eigen zu machen. Was bedeutet es, Verantwortung für diese Brüche zu übernehmen – sowohl auf ökologischer als auch auf sozialer Ebene? Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, über Freiheit und Verantwortung zu diskutieren. Ihre gesammelten Gedanken und Ideen werden verschriftlicht und in einer Zeitkapsel verankert, die abschließend in einen Riss eines Gletschers in den Alpen versenkt wird.
Planetary Intimacies, ist eines von zwölf Feldforschungsprojekten, das im rahmen des Hochschulwettbewerbs von Wissenschaft im Dialog zum Wissenschaftsjahr 2024 – Freiheit ausgezeichnet wurde.
Planetary Intimacies
Owning the fractures
05.-29. August
Eröffnung am Sonntag, 4. August, 11:30 Uhr
Begrüßung & Einführung
Dr. Frank Loock / Anja Timpner
(Vorstand Kunstverein Wolfenbüttel e.V.)
Joshua Groß (Schriftsteller)
Zur Eröffnung findet ein partizipativer, generationsübergreifender Workshop mit Planetary Intimacies statt.
Finissage mit Filmpremiere
Zum Abschluss der Ausstellung findet die Filmpremiere des Workshopergebnisses statt. Planetary Intimacies im Gespräch mit dem Publikum. Sonntag, 29. September, 11:30 Uhr.
Published: 07/23/2024