Kurzprofil des Masterstudiengangs Live Art Forms
Der Studiengang Live Art Forms ist ein kunstpraktisch ausgerichteter, nicht-konsekutiver, weiterbildender Masterstudiengang. Er lehrt performative und ästhetische Praxen, die sich disziplinübergreifend und cross-medial durch Bildende und Darstellende Künste bewegen.
Die Lehre soll die Teilnehmer*innen befähigen, eine individuelle oder kollaborative künstlerische Praxis in einem multidimensionalen, von diversen Öffentlichkeiten, digitalen Plattformen und globalen Zusammenhängen konstituierten Kontext zu initiieren, zu organisieren und darzustellen.
Studentische Praxisformen werden entlang von drei Strängen entwickelt – TECHNE, SOMA und GEOS.
Der Strang GEOS dient der Navigation der künstlerischen und sozialen Kontexte, in denen performative Praxen eingelassen sind.
TECHNE konzentriert sich auf den Einsatz sowohl klassischer als auch neuer Techniken und Medien, die Performances unterstützen. Durch Techniken der sprachlichen Arbeit an und mit theoretischen und künstlerischen Texten aus einem erweiterten Feld von Theorien öffentlicher, digitaler und globaler Räume werden die individuellen Praxisformen der Teilnehmenden präziser verortet.
SOMA setzt den Körper als Ordnungssystem ins Zentrum der künstlerischen Arbeit und lehrt (erweiterte) Dramaturgien und (digitale) Notationssysteme mittels konzeptueller Choreografie sowie unterschiedlicher Bewegungs- und Sprechpraxen.
Das Studium erfolgt in einem selbstständigen Projektstudium im Sinne der „post-studio practice“. Die Struktur ist geprägt von insgesamt vier vierwöchigen Intensivphasen konzentrierter Lehre „on-campus“ pro Studienjahr, die sich abwechseln mit längeren Projektphasen „off-campus“. Dieser campuszentrierte, aber grundsätzlich „low-residency“ Charakter des Studiengangs ermöglicht den Teilnehmer*innen ihren bereits etablierten, jeweiligen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt beizubehalten und individuelle Projektarbeit sowie Selbststudium eigenständig im globalen Kontext zu situieren. Blended Learning in Form von Videokonferenzen und ggf. Mixed und Virtual Reality eingebunden in eine „digitale Mentorship“ garantiert Kontakt und Austausch über Projektentwicklung zwischen Mentor*innen und Student*innen in den Phasen des Selbststudiums.
Ein System der Internal Mentorship verwurzelt den Studiengang auf dem Campus. Indem die Studierenden im zweiten Studienjahr gemeinsam mit Professor und internen Mentor*innen Lehrpersonen selbst vorschlagen und auswählen, werden externe Mentor*innen an die Akademie geholt und in einem External Mentorship Program spezifische und praxisorientierte studentische Bedürfnisse flexibel angesprochen.
Der Masterstudiengang richtet sich an Studierende mit mindestens einem ersten berufsbefähigenden Hochschulabschluss, das heißt auch an Absolvent*innen disziplinfremder Fächer, die einen Bachelorabschluss und mindestens ein Jahr Berufspraxis nachweisen können, bzw. an Absolvent*innen der Kunstakademien aller Fächer.
Die Unterrichtssprache des Studiengangs ist Englisch. Englisch als Fremdsprache (TOEFL) mit einem score von 550 und Deutsch als Fremdsprache Level A1 des Europäischen Referenzniveaus sind erforderliche Fremdsprachqualifikationen für die Zulassung.
Der MA LAF setzt sich auch mittels Zielvereinbarungen dafür ein, dass Lehrende, die sich als weiblich, LGBTQI, BIPOC oder NDH identifizieren, bei der Vergabe von externen Lehraufträgen bevorzugt ausgewählt werden, so dass zugleich die inhaltlichen Ziele des Studienganges verfolgt und die Diversität des Lehrpersonals an der AdBK erhöht werden.