Prof. Michael Munding

Klasse für Freie Malerei & Kunsterziehung 

Klasse Prof. Michael Munding

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Die beschleunigte, beinahe invasiv zu nennende Verbreitung neu entstehender, künstlerischer Trends sowie deren umgehende Rezeption und Transformation manifestieren sich – als Folge der immer stärker vernetzten Informationsgesellschaft – nicht nur in den Bereichen der Kunst, der Musik und des Films. Katalysiert durch die omnipräsente Werbung vermischen sich dabei kulturelle, soziale und ökonomische Tendenzen auf komplexe Weise und bedingen sich gegenseitig.

Diese Phänomene zu analysieren und ihre Wurzeln aufzudecken, ist von grundlegender Bedeutung, um zu eigenen reflektierten und strukturierten ästhetischen Einschätzungen zu gelangen. Hierzu müssen im Rahmen der Ausbildung historische, philosophische und gesellschaftstheoretische Grundlagen vermittelt werden, um wiederkehrende Strukturen menschlichen Strebens in Zeit und Raum zu erkennen und daraus Schlüsse ziehen zu können. Systemanalyse wird dabei auch zur Strategie, differente künstlerische Fragestellungen effektiv zu platzieren.

Weil ästhetisches Tun neben Analyse und theoretischer Positionierung stets auch die Visualisierung der eigenen Vorstellung beinhaltet, ist nicht zuletzt das Verständnis von Wahrnehmung und deren Wirkweise von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Nicht allein im passiven Sinne ist es für den Künstler von Wichtigkeit, sondern mehr noch als Anwendung innerhalb der eigenen künstlerischen Gestaltung, die als Schnittstelle zwischen Ich und Welt kommunikative Funktion einnimmt.

Ein Schwerpunkt der Ausbildung liegt auf der Erforschung der Ausdrucksmöglichkeiten, die die neuen Medien bereithalten. Sie als Gestaltungsmittel unvoreingenommen in künstlerische Prozesse einzubinden, ihre Potentiale und Grenzen zu erforschen, ohne als "User" in unreflektierter Anwendermentalität zu verharren, muss hierbei der Anspruch sein. Nicht nur die technikbasierten Ausformungen, auch Installation, Performance oder gesellschaftliche Recherche sind in der aktuellen Kunst Handlungs- und Verhandlungsfelder, in denen eine emanzipierte Künstlerpersönlichkeit Position zu beziehen hat.

Durch die Vielzahl unterschiedlicher Forschungsansätze der einzelnen Klassenmitglieder, deren Ergebnisse gemeinsam untersucht werden, findet - wöchentlich neu - in kritischer und dialogischer Auseinandersetzung eine Nachjustierung der eigenen Kenntnisse und Positionierungen statt. Beim Sprechen über Kunst ist es erklärtermaßen nicht die leichteste Übung, die Komplexität und Verdichtung ästhetischer Bezüge, die einem Kunstwerk eigen sind, in folgerichtige Formulierungen zu übersetzen.

Das Studium an einer Kunstakademie ist in hohem Maße ein Selbststudium. Der Einzelne ist veranlasst, quasiphilosophisch einen Zugriff auf die Welt zu leisten und diesen zu visualisieren. Gleichwohl ist künstlerische Arbeit zunehmend vom Diskurs geprägt.

Lernen in und durch unterschiedliche Gruppen und Konstellationen, Auseinandersetzung mit verschiedensten Rollen, Orten und ästhetischen Fragestellungen (Wettbewerbe, Ausstellungen, Projekte, Aufträge) werden im Studium zu Anforderungen, denen sich jede/r Studierende auf ihre/seine persönliche Weise zu stellen hat. Nicht ohne Grund ist das Klassenprinzip eine der schützenswertesten Lern- und Forschungsstrukturen der Kunsthochschulen. In einem Verband, der während des gesamten Studiums Integrationsmöglichkeit, Diskursfeld und Schutzraum bietet, bleibt weiterhin -entgegen einer fragwürdigen Effizienzaffinität in anderen Ausbildungsinstitutionen, die mit immer hektischer rhythmisierten Ausbildungssequenzen verbunden ist, - die inhaltliche Qualität der Maßstab der Auseinandersetzung.

Gemeinsame Ausstellungsbesuche konfrontieren den Einzelnen und seine Arbeit mit anderen Orientierungen und Lösungen.

Das Kuratieren von Positionen künstlerischer Weggefährt:innen, das Konzipieren von Ausstellungsprojekten erweitert das Repertoire künstlerischer Kommunikationsmöglichkeiten.

Künstler:innen als Kurator:innen, Textschreiber:innen, Kommentator:innen und Einführungsredner:innen müssen nicht die Schwächung ihrer Rolle befürchten, sondern steigern über die Vermittlung eigener und fremder Kunst ihren persönlichen Reflexionsgrad. Die Kenntnis unterschiedlicher Vermittlungsmethoden als in Echtzeit zu bewältigende Versuchsaufbauten sind genuine Bereitstellungen insbesondere für Studierende der Kunstpädagogik. Die Fähigkeit von Künstler:innen und Kunstvermittler:innen, sich in "chaotischen Systemen" zu orientieren, wird nicht allein von Seiten der betriebs- und wirtschaftswissenschaftlichen Disziplinen beneidet. Auch der Anspruch künstlerischer Konzepte, auf gesellschaftliche und politische Bereiche gestalterisch einzuwirken, bedingt zunehmend interdisziplinäres Kooperieren mit Fachleuten kunstfremder Gattungen.

Dem Gestaltungswillen des jeweiligen Studierenden unterliegt es schließlich, die erworbenen Kenntnisse mit den selbst gemachten Erfahrungen in die eigene künstlerische Arbeit einfließen zu lassen, persönliche Gewichtungen vorzunehmen und diese eigenständig zu vertiefen.

 

 

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künstlerische Klassen

grundständiges und postgraduales Studienangebot

Das Studium an der AdBK Nürnberg ist im Klassenverband organisiert, der alle Studierende unabhängig ihrer bereits absolvierten Semester eint. Die durchlässigen Klassenstrukturen ermöglichen den Studierenden im Rahmen der Lehre eine freie und selbstständige Entwicklung. Im offenen Diskurs werden die geschaffenen Werke der Studierenden zu regelmäßig stattfindenden Klassentreffen besprochen und diskutiert.
 

Die Fachrichtungen an der AdBK Nürnberg gliedern sich im Bereich der Bildenden Kunst mit Schwerpunkt Freie Kunst in zehn künstlerischen Klassen, die von einem Professor / einer Professorin geleitet werden.

Das Studium der Bildenden Kunst mit Schwerpunkt Schmuck und Gerät bzw. Grafik-Design / Kommunikationsdesign ist in jeweils einer Klasse möglich. Das Lehramtsstudium Kunst am Gymnasium kann in allen freien Klassen absolviert werden.

 

Mit dem postgradualen Masterstudiengang „Live Art Forms“ bietet die AdBK Nürnberg eine weiterführende Ausbildung an, die sich an Interessente mit einem bereits abgeschlossenem Studium richtet.

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künstlerische Klassen

grundständiges und postgraduales Studienangebot

Kunstpädagogik

Lehramt Kunst am Gymnasium

Live Art Forms

Performative Practices Master's Program

kunstbezogene Wissenschaften

fächerübergreifendes Lehrangebot

Werkstätten

Ausstattung, Techniken, Kursprogramm

Studienförderung

Stipendienprogramme, Preise und Auszeichnungen

Vorlesungsverzeichnis

Lehrangebot der AdBK Nürnberg

International Office

Erasmus+, PROMOS und Stibet Programme

Studienangebot und Beratung

Lehrangebot, Studien- und Mappenberatung

Bewerbung und Aufnahmeverfahren

Wie bewerbe ich mich?

Bewerbungstermine

Bewerben bis 15. April 2025, 12 Uhr

Symposien

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Projekte

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Geschichte

die älteste Kunsthochschule im deutschsprachigen Raum

Architektur

Sep Ruf & Hascher Jehle Architektur

Professorinnen und Professoren

wissenschaftliches und künstlerisches Schaffen

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Chancengleichheit, Inklusion und Diversität

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Akademie der Bildenden Künste Nürnberg


Bingstr. 60, 90480 Nürnberg

Telefon: +49 911 9404 0

Fax: +49 911 9404 150

info@adbk-nuernberg.de


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Vorlesungszeit: Montag bis Freitag, 7.30-19 Uhr / Samstag 9-13 Uhr

Vorlesungsfreie Zeit: Montag bis Donnerstag, 8-17 Uhr / Freitag, 8-14.30 Uhr


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Öffnungszeiten:

Öffnungszeiten Vorlesungszeit / vorlesungsfreie Zeit:
Montag – Donnerstag: 9 – 12 Uhr und 13 – 16 Uhr
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Geschlossen an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen.
 
Bitte beachten Sie, dass sich die Öffnungszeiten kurzfristig ändern können. Aktuelle Änderungen werden rechtzeitig am Bibliothekseingang bekannt gegeben.


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