Die Gold- und Silberschmieden eröffnen Studierenden die Möglichkeit, Schmuck in seiner künstlerischen Formensprache zu erkunden. Als alltägliches Accessoire oftmals zum dekorativen Beiwerk degradiert, verliert Schmuck in der industriellen Konsumgesellschaft an Wertigkeit. Die Studienwerkstatt führt vor, wie ein handgearbeitetes Schmuckstück im Spannungsfeld aus Funktionalität und Ästhetik durch individuelle Gestaltung zum Kunstobjekt wird. Die Grenzen von angewandter und freier Kunst gehen ineinander über, sodass Raum für formale und funktionelle Experimente entsteht.
In den Gold- und Silberschmieden können Studierende im Rahmen von angeleiteten Kursen oder in selbstständiger Arbeit Schmuckstücke oder Geräte fertigen. Die Vermittlung von handwerklichem Können und fachlichem Wissen bildet die Grundlage für den experimentellen Umgang mit Materialien und Techniken.
Ausstattung
- Drehbank
- Bügelsäge
- Ausbrennofen
- Schleifbock
- Standbohrmaschine
- Kompressor
- Kniehebelpresse
- Maschinenschraubstock
- Dreul
- Brettamboss
- Kittkugel
- Schwabbeligel
- Einbettmasse
- Prelleisen
- Planiereisen
- Hängebohrmotor
- Kratzmotor
- Aufziehhämmer
- Planierhämmer
Kursinhalte
- Planen und Anfertigen von kompletten Schmuckstücken
- Planen und Anfertigen von sakralem und profanem Gerät
- Anfertigen von Kleinwerkzeugen
- Einweisung in die Handhabung von Werkzeugen und Materialien
- Vorbereiten und Durchführen von Schmuckguss
- Herstellung von Wachsformen mit anschließendem Schleuderguss
- Ausführen von Juwelen-Techniken
- Anfertigen von Gussmodellen und Bearbeiten von Gussteilen
- Emaillieren
- Ziselieren
- Erarbeiten von Hohlkörpern aus Metall, montiert oder aufgezogen
- Umformen von Metallen
- Trennen und Abtragen von Metall
- Polieren von Metall und Plexiglas
- Hart- und Weichlöten
- Legieren und Schmelzen
- Arbeiten an der Drehbank
- Ausführen von flächengestaltenden Techniken
- Fassen von Steinen in Zargen- und Krappenfassungen
- Fügen
- Auswählen,Vorbereiten, Handhaben und Lagern von Werk und Hilfsstoffen