Mittwoch, 25. Juni, 18 Uhr
Vortrag
Angesichts wachsender gesellschaftlicher Spannungen und Angriffen auf die demokratische Kultur stellt sich die Frage, welche Rolle das Kuratieren von Ausstellungen als relationale Praxis einnehmen kann. Wie können Ausstellungen Zusammenhänge begreifbar machen, Räume des Lernens – oder Verlernens – sein, gleichzeitig die Offenheit und Widersprüchlichkeit künstlerischer Arbeiten bewahren und verteidigen?
Der Vortrag lädt dazu ein, das Realisieren von Ausstellungen als eine Form der „sorgenden Unruhe“ zu verstehen, die zwischen Empathie und Eigensinn, zwischen Beharrlichkeit und Bruch navigiert. Anhand von Beispielen eigener Ausstellungsprojekte erkundet der Vortrag das Ausstellungsmachen als fragile Beziehungsarbeit, die sich in ständiger Veränderung befindet, anfällig für Verletzungen und Enttäuschungen ist, und immer wieder neu ausgerichtet werden muss.